Paneltalk auf der didacta 2025 - Aktiv gegen Gewalt an Schulen

19.02.2025

Gewaltprävention im Fokus – Innovative Konzepte und engagierte Stimmen für sichere Lernumgebungen

Auf der diesjährigen didacta - Fachmesse für das Bildungswesen - diskutierten Expertinnen und Experten sowie Schulleiterinnen und Schulleiter auf einem von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) durchgeführten Panel innovative und wirksame Konzepte zur Gewaltprävention unter Schülerinnen und Schüler. Das Panel präsentierte Best-Practice-Beispiele aus Baden-Württemberg, um Schulen bei der Prävention von Gewalt unter ihren Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.


Tanja Hund, Geschäftsführerin der UKBW, betonte: "Eine sichere und gesunde Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler – das ist unser Ziel als UKBW". Sie verwies auf den Wettbewerb "Tag der Schülersicherheit“ und die zahlreichen Präventionsprodukte der UKBW als wichtige Instrumente, um das Thema anzugehen und Gewalt gemeinsam entgegenzutreten.

Unter der Moderation von Josh Kochhann diskutierten Sebastian Stammsen (Präventionsexperte, DGUV Fachbereich Bildungseinrichtungen), Tanja Hund (Geschäftsführerin der UKBW), Isabell Mohr (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung BW), Jörg Steinl (Schulleiter, Lessing-Gymnasium Winnenden) und Michaela Steinhilber (Schulleiterin, Realschule Ravensburg) über Strategien zur Gewaltprävention und zu praktischen Konzepten aus der Schulpraxis.

Direkte Einblicke durch Statements der Panelteilnehmenden
Die Diskussionsteilnehmenden gaben auf dem Panel Einblicke in ihre Arbeit und Konzepte:

Die Geschäftsführerin der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) hob hervor: „Wir als UKBW machen uns für ein Mindset stark, dass Schülerinnen und Schüler positiv und nachhaltig stärkt - im Jugendalter und darüber hinaus. Durch den 'Tag der Schülersicherheit' und unsere Präventionsprodukte unterstützen wir Schulen dabei, Gewalt gemeinsam entgegenzutreten und eine Schulkultur zu fördern, in der psychische Gesundheit einen hohen Stellenwert hat und Gewalt keinen Platz findet. Jede Person kann sich hier für ein gutes und friedliches Miteinander einsetzen und Vorbild sein"
Sebastian Stammsen (DGUV) präsentierte das DGUV Barometer Bildungswelt 2024. Auf die Frage nach der Häufigkeit und den Ursachen von Gewalt an Schulen, antwortete er: "Das DGUV Barometer zeigt, dass Gewalt an Schulen eine präsente Herausforderung ist, die wir ernst nehmen müssen. Die Ursachen sind vielfältig, von individuellem Frust bis zu gesellschaftlichen Einflüssen".

Isabell Mohr (ZSL): "Mit Blick auf das Angebot 'Mind Matters' weiß ich, wie wichtig es ist, das psychische Wohlbefinden von Schülerinnen und Schüler und Lehrkräften zu stärken. Wir bieten spezielle Fortbildungen und Materialien an, die Lehrkräfte darin unterstützen, ein positives Lernklima zu schaffen und frühzeitig auf Anzeichen von Stress oder psychischen Belastungen zu reagieren. Unsere Vision ist eine Schulkultur, in der die psychische Gesundheit aller Beteiligten gefördert wird und Gewalt keinen Platz hat".
Jörg Steinl (Schulleitung Lessing-Gymnasium) stellte das ganzheitliche Präventionskonzept "Miteinander Leben Lernen" vor. "Unser Konzept ist flexibel und kann an unterschiedliche Schulformen angepasst werden. Entscheidend ist die aktive Beteiligung aller: Schülerinnen und Schüler gestalten Regeln mit, Eltern unterstützen die Erziehungspartnerschaft, und Lehrkräfte fördern ein positives Klassenklima". Das zugehörige Projektvideo ist unter folgendem Link abrufbar: youtu.be/9EPX_2F_oWY.

Michaela Steinhilber (Schulleiterin, Realschule Ravensburg) präsentierte das Projekt "Medien sicher - das erste Smartphone für FünftklässlerInnen". Gefragt danach, wie die Schülerinnen und Schüler auf das Projekt reagieren und welche Veränderungen im Verhalten beobachtet wurden, antwortete sie: "Die Kinder sind sehr motiviert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Wir sehen, dass sie bewusster mit ihren Smartphones umgehen und lernen, Risiken im Netz zu erkennen und sich davor zu schützen". Das zugehörige Projektvideo ist unter folgendem Link abrufbar:
www.youtube.com/watch.

Neben dem Paneltalk informierten die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) und der Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) auf der didacta über weitere Themen und Angebote, die zur Sicherheit und Gesundheit in Schulen beitragen:

  • Kampagne #GewaltAngehen - weitere Informationen hierzu im Netz unter www.gewalt-angehen.de
  • Street Racket, ein integratives und inklusives Bewegungs- und Bildungskonzept, das spielerisch Inhalte aus dem Unterricht vermittelt.
  • Dialoge zur sicheren und gesunden Schule, ein niederschwelliges Instrument, um den Austausch in Bildungseinrichtungen über sichere und gesunde Arbeits- und Lernbedingungen zu unterstützen.
  • Informationen wie die Handlungshilfe zur pädagogischen Gefährdungsbeurteilung in Schulen oder die digitalen Angebote "Sichere Schule" und "Sichere Kita".
  • Online-Plattform "German Road Safety Kids" des Deutschen Verkehrssicherheitsrats, die Schulen dabei unterstützt, Kindern und Jugendlichen, die neu in Deutschland sind, die notwendigen Regeln für Sicherheit im Straßenverkehr zu vermitteln.

Informationen zur Unfallkasse Baden-Württemberg finden Sie hier.